DasLebeneinerDepressiven

Ich heiße Karina. 21 Jahre. Depressiv.

Wie schon erwähnt bin ich Krank. Sehr Krank.
Ich leide seit ein Paar Monaten an Depressionen also zumindestens weiß ich es seit ein Paar Monaten, in wirklichkeit bin ich es schon viel Länger.

Ich schreibe hier keineswegs um Mitleid aufkommen zu lassen oder Aufmerksamkeit zu erregen.
Ich will meinen Mitmenschen zeigen das es keinesfalls Schlimmer ist, Psychisch Krank zu sein, als eine Körperliche Krankheiten zu haben. Viele wissen garnicht,dass Menschen die eine Körperliche Krankheit haben, oft auch die depression bekommen, weil sie damit nicht klar kommen und es für sie schwer ist zu Akzeptieren das die Lebensqualität beeinträchtigt ist. Natürlich gibt es auch den anderen Fall. Menschen die eine versteckte Dereession haben, versteckt heißt selber nicht wissen das sie eigentlich Depressiv sind und Körperliche beschwerden bekommen, so auch bei mir .

Ich habe an einem Tag auf der Arbeit eine Stich im Knie gespürt der immer extremer wurde von Zeit zu Zeit. Daraufhin bin ich ins Krankenhaus gefahren und wurde in 6 Wochen von Kopf bis Fuß untersucht. Die Ärzte haben leider nichts Organisches gefunden.
Dann bin ich in eine Klink für Psychosomatik überwiesen worden und jaa.. Sie konnten mir helfen. Nach ca. 1 Woche Gesprächstherapie und zahlreichen überlegungen, wurde herausgefunden das ich die Schwere Episode der Depression habe und das auch schon das zweite oder Dritte mal.

Ein aussenstehender Mensch fragt sich wahrscheinlich, wie man sowas nicht merken kann?
Naja es ist so, dass in meinem Fall es so war, das ich mich über Jahre hin vergessen habe und teilweise auch bewusst dafür entschieden habe mich nicht mehr zu spüren. Ich weiß klingt mega blöd aber es war so. Und ich sage ganz ehrlich es ist auch nach der Diagnose noch so. Aber Jahrelanges verhalten legt man nach einer Diagnose nicht einfach ab. LEIDER.

Da ich mich sehr wahrscheinich schon in der Kindheit nicht wirklich spüren konnte(wenig liebe im Elternhaus)
habe ich mich gekratzt und diese Wunden wieder aufgekratz. Der Grund fürs immer wieder aufkratzen ist einfach der, dass ich es für mich nicht verdient habe das diese Wunden heilen.l
Ich habe mit den Beinen angefangen und mich quasi bis zu den Armen hochgearbeitet. Immer wie gekratzt und aufgekratz. Ich habe es nicht anders verdient.
Mitleiderweile greife ich zur Rasierklinge.
Es geht nicht anders. Manchmal.
Mein Kampf gegen die Krankheit fängt jeden Morgen wieder an.
Und eins weiß ich, ich werde nicht aufgeben.
Niemals.